Was ist eine "Saftkur" und ist sie wirklich sinnvoll?
Bei einer Saftkur wird feste Nahrung für einen begrenzten Zeitraum durch Saft ersetzt. Befürworter von Saftfasten behaupten, dass sie verschiedene gesundheitliche Vorteile haben, darunter Gewichtsverlust, Verringerung von Entzündungen, Bekämpfung von Krankheiten und Entgiftung. Doch bringt eine Saftkur tatsächlich so viele Vorteile oder sind sie nur leere Versprechen von Gesundheits-Gurus?
Wie macht man eine Saftkur?
Eine Saftkur ist eine Zeitspanne, in der man nur Säfte und Wasser oder Kräutertees trinkt. Es gibt verschiedene Varianten von Dauer der Kur und unterschiedlichen Säften. Wer sich die Säfte nicht selber pressen will, kann diese auch bei verschiedenen Anbietern bestellen, so wie die Saftkur von The Frank Juice. Die sind oft so miteinander abgestimmt, dass sie eine abwechslungsreiche Saft-Diät gewährleisten. Oft wird zwischen 3 bis 5 Tagen gefastet. Erfahrene Fastende verzichten teilweise auch bis zu mehreren Wochen auf feste Nahrung. Am beliebtesten sind die 3 – und die 5- tägigen Saftkuren.
Ist Saftfasten gut für die Gewichtsabnahme?
Nein. Saftfasten ist keine wirksame Methode zum Abnehmen, da es langfristig keine gesunde Art der Ernährung ist. Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Menschen dann dazu neigen, ihre Mahlzeiten durch Saft zu ersetzen, statt Obst und Gemüse zu essen. Das bedeutet, dass man weniger Ballaststoffe und Eiweiß zu sich nimmt. Es wird deshalb nicht empfohlen, eine langfristige Saftfastenkur zur Gewichtsabnahme durchzuführen. Kurzfristig wird man durch eine Saftkur höchstwahrscheinlich trotzdem an Gewicht verlieren, denn die Anzahl der Kalorien ist durch die Einnahme der Säfte, verglichen zu festen Mahlzeiten, stark reduziert.
Wie hilft Saftfasten bei Krankheiten und Entzündungen?
Fastende behaupten oft, dass die Vorteile einer Saftkur in der Vorbeugung von Krankheiten und der Verringerung von Entzündungen liegen. Es gibt jedoch nicht genügend wissenschaftliche Beweise, um diese Behauptungen zu untermauern. Die Vorteile des Saft-Fastens sind aber, dass man durch den Saft mehr Vitamine und Mineralien zu sich nimmt, die nachweislich die Gesundheit eines Menschen fördern.
Kann eine Saftkur den Körper wirklich entgiften?
Da viele Obst- und Gemüsesorten reich an Antioxidantien sind, glauben manche Menschen, dass eine Saftkur hilft, den Körper von schädlichen Giftstoffen zu befreien. In Wahrheit ist der menschliche Körper, dank seiner natürlichen Prozesse, auch ohne Saftfasten in der Lage, sich selbst zu entgiften. Das soll aber nicht heißen, dass eine solche Kur nicht gesund sein kann. Wenn man allgemein wenig Obst und Gemüse isst, kann die Saft-Diät dazu beitragen, den Körper mit mehr Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen, die man sonst nicht aufgenommen hätte. Und das wirkt sich wiederum positiv auf die Gesundheit aus.
Nebenwirkungen der Saft-Diät
Eine Saftkur ist keine gute Art, sich dauerhaft zu ernähren. Saft-Diäten sind restriktive Diäten mit geringen Mengen an Kalorien und Nährstoffen wie Eiweiß und Ballaststoffen, was auf lange Sicht nicht gesundheitsfördernd ist. Wenn man außerdem zu viel Saft trinkt, können Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Krämpfe auftreten. Das liegt daran, dass viele Säfte einen hohen natürlichen Zuckergehalt haben und kaum Ballaststoffe enthalten. Hohe Zuckermengen können den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe treiben, was später zu Energieeinbrüchen führen kann.
Wer sollte eine Saftkur machen?
Eine Saftkur ist kein wirksames Mittel, um Gewicht zu verlieren oder Krankheiten zu bekämpfen, und sie kann zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen führen. Saftfasten kann zwar dabei helfen, mehr Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen, ist aber keine wirksame Methode, das Immunsystem langfristig zu stärken. Wer dauerhaft gesund bleiben möchte, sollte allgemein auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse achten und kann Saftkuren zur Ergänzung eines gesunden Lebensstils einführen.
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